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Stiftung ME Saar unterstützt das Digitale Testfeld an der htw saar

Mensch-Roboter-Kollaboration, intelligente Transportsysteme, automatisierte Qualitätskontrolle - all das ermöglicht das digitale Testfeld an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes. Jetzt soll der nächste Ausbauschritt kommen. Die Stiftung ME Saar unterstützt das Projekt mit einer Million Euro.

Mit einer Million Euro unterstützt die Stiftung ME Saar mit dem Ausbau des „Testfeld Digitalisierung in der Produktion“ ein Zukunftsprojekt an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar). In Kooperation mit der Landesregierung und der htw saarübernimmt die Stiftung ME Saar den Hauptanteil an der 1,58 Millionen Euro hohen Investition. „Das Testfeld Digitalisierung bietet die Möglichkeit, Studierende der htw saar in einer realen Umgebung auszubilden. Es ist eine Grundlage für wissenschaftliche Arbeiten in diesem wichtigen Zukunftsfeld und damit die Basis künftiger Entwicklungen“, sagt Oswald Bubel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung ME Saar. Eine entsprechende Vereinbarung wurde heute in der htw saar von Stiftungsvorstand Oswald Bubel, Ministerpräsident Tobias Hans und dem Präsidenten der htw saar, Professor Dieter Leonhard unterzeichnet.

Die Stiftung ME Saar bündelt seit über 20 Jahren die Förderaktivitäten der Mitgliedsunternehmen des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie. Forschung & Entwicklung ist neben Kunst & Kultur sowie Bildung eine der drei wichtigsten Säulen in der Förderaktivität. Das gemeinsame Projekt mit der htw saar ist in dieser Sparte ein Leuchtturmprojekt, das über mehrere Jahre die Weiterentwicklung des bereits 2017 ins Leben gerufenen Testfelds ermöglichen soll. Das Testfeld ist als Modellfabrik konzipiert, in der Studenten der technischen Studienbereiche künftige Produktionsformen kennenlernen und mit digitaler Zukunftstechnik experimentieren können. Aktuell bietet das Testfeld Schwerpunkte in verschiedenen Bereichen moderner Produktionskonzepte, wie beispielsweise kollaborativer Robotik, künstlicher Intelligenz, Automatisierung im Kontext von Produktionsabläufen, Internet of Things sowie Virtual und Augmented Reality.  „Die Unternehmen im Saarland profitieren davon, weil sie auf gut ausgebildete Fachkräfte zurückgreifen können und über das Testfeld auch neue Impulse zur Digitalisierung und Industrie 4.0 in die Wirtschaft getragen werden. Gerade die Mensch-Roboter-Kollaboration, die zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist ein wichtiger Schwerpunkt der neuen Förderperiode“, sagt Bubel.

Bereits 2017 wurde das „Testfeld Digitalisierung in der Produktion“ als interdisziplinäre Kollaborationsplattform für Forschung und Lehre gegründet und bis heute sukzessive weiterentwickelt. Das Testfeld, im Technikum am Campus Alt-Saarbrücken verortet, ist fest in beide Bereiche der Hochschule integriert. Als leistungsstarke Modellfabrik dient es Studierenden der Studienbereiche Informatik, Mechatronik, Biomedizintechnik/Neurowissenschaften, Maschinenbau und Elektrotechnik, sowie Unternehmen als Trainingsplattform. Hier werden aktuelle und zukünftige Konzepte und Technologien der digitalisierten Produktion erlernt, getestet und selbst von den Studierenden aufgebaut. Derzeit bietet das Testfeld Schwerpunkte in diversen Bereichen moderner Produktionskonzepte, wie beispielsweise kollaborative Robotik, künstliche Intelligenz, Automatisierung im Kontext von Produktionsabläufen, Internet of Things sowie Virtual und Augmented Reality.

„Wir freuen uns, dank der Unterstützung durch die Stiftung ME Saar und durch die Staatskanzlei, die Ausbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren im Saarland im Testfeld Digitalisierung auch in den kommenden Jahren zukunftsorientiert und praxisnah weiterentwickeln zu können. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Arbeit im Testfeld unseren Absolventinnen und Absolventen in vielen Fällen den Weg in eine erfolgreiche berufliche Karriere geebnet hat. Die regionalen Unternehmen profitieren von diesem qualifizierten Nachwuchs, aber natürlich auch von Transferprojekten im Testfeld“, sagt Professor Dr.-Ing. Dieter Leonhard, Präsident der htw saar.

Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, dass sich das Testfeld Digitalisierung weiterentwickeln kann. Durch die Folgefinanzierung kann die erfolgreiche Arbeit im Testfeld fortgeführt werden. Gleichzeitig soll eine neue Modellproduktion realisiert werden, die aktuelle Problemstellungen der heutigen Fertigung aufgreift und praktische Lösungsansätze durch innovative Technologien entwickelt. In Form von Projekt- und Abschlussarbeiten werden auch hier die Studierenden der htw saar wieder aktiv mit eingebunden, um einen direkten Mehrwert für ihr Studium zu generieren.

Künftige Schwerpunkte liegen auf „Edge Computing“, also der dezentralen Verarbeitung direkt dort, wo Daten bei Maschinen oder Menschen entstehen, als Basis für eine intelligente Produktionssteuerung (MES) der Zukunft. Im Fokus stehen ebenfalls Mensch-Roboter-Interaktion sowie Augmented, Virtual und Mixed Reality. „Mit der Weiterentwicklung unseres Testfelds Digitalisierung um diese zukunftsweisenden Schwerpunkte tragen wir den durch die Digitalisierung der Produktion gestiegenen disziplinübergreifenden Anforderungen des Ingenieurberufs Rechnung. Auf der anderen Seite sind die Ergebnisse von Forschung, Entwicklung und Innovation des Testfelds die Basis für Technologietransfer und damit ein Mehrwert für die saarländische, aber auch überregionale Industrie“, erklärt Prof. Dr. Martina Lehser, Leiterin des Testfelds Digitalisierung. Weitere Projektverantwortliche der Modellfabrik sind die Professoren Steffen Knapp und Daniel J. Strauss.

 

Unterschrift Digitales Testfeld
Foto: Wollschläger